Von lauter Bäumen, Trampelpfaden und wie man sich aus dem Weg geht

Deine Mission ist komplizierter, als dir lieb ist?

Ich weiß genau, wie sich das anfühlt. Als Pfadfinder wollte ich die Welt verändern. Aber die Allzeit-Bereitschaft ist mir vor langer Zeit im Tagesgeschäft verloren gegangen.

Es ist nicht leicht, sich seine Träume zu bewahren und hoch gesteckte Ziele zu haben, wenn Gedanken Purzelbäume schlagen - und das schon an den normalen Tagen.

Und doch halten wir gerne an ihnen fest. Manchmal sind es eben nicht nur die kleinen Dinge, sondern große Visionen von Lebensaufgaben und ungenutzten Potenzialen, die eine Zukunft erstrebenswert machen.

Du willst endlich einen Treibstoff erfinden, der fair und nachhaltig nutzbar ist? Die nächste Generation junger Helden erziehen? Oder nur den nächsten Nischen-Blog starten, obwohl dir noch nicht klar ist, in welche du reinpasst?

Was immer du vor hast: Sein eigenes Ding - das macht man nicht in Gedanken. Du musst einen Fuß vor den anderen bekommen. 

Deshalb ist der harte Kern dieses Blogs die Suche nach einem Weg aus dem Kopf. Und bis ich ihn finde, glaube ich fest daran, dass man wilde Gedanken mit ein Kleinwenig Übung zu großen Ideen heranziehen kann.

Wie siehst du das?

Ja, Mann, mein Kopf ist ein Dschungel.

Wenn dich interessiert, wie du...


  • mental flexibler wirst und dich nicht von Gedanken herumschubsen lässt
  • spielerisch deinen Horizont erweiterst, ohne alles (noch) komplizierter zu machen
  • deine Macken und Eigenarten annimmst und in persönliche Stärken verwandelst
  • eine blühende Kreativität entwickelst (obwohl du glaubst, dass du keine hast) und
  • aktiv anpackst, was wichtig ist, statt es vor dir her zu schieben

Dann passen du und ich perfekt zusammen.

Wir wissen beide, du bist hier um Gutes zu tun. Dich für dich und für andere stark zu machen und mit dem, was in deinem Herzen schlummert, eine gewaltige Delle im Universum zu hinterlassen.

Ich glaube, du bist ein schlafender Riese. 

Du hast das Zeug deine Werte zu vertreten und deiner Welt einen bunten Anstrich zu geben. Du bist nur so sehr mit dir selbst beschäftigt, dass dich manchmal der tägliche Wahnsinn allein beinahe.. naja… in den Wahnsinn treibt.

Lass uns dir und mir dabei helfen, uns zu wehren.

Gegen das Chaos in unseren Köpfen. Die Stimme, die sagt, dass wir in Gedanken verloren und verdammt sind in ewiger Unsicherheit ein mäßig erfülltes Dasein zu fristen.

Hier beginnt er, dein persönlicher Trampelpfad durch die Weiten des Dschungels hinter deiner Stirn. 

Willst du wissen, wohin er führt?

Werde Teil der Einfach-verkopft-Bewegung.

Wer bin ich und was weiß ich schon über deine Gedankenwelt?

Das lässt uns beiden keine Ruhe. Lass es mich so einfach wie möglich angehen:

Der Name ist Jan Obieray.

Meine Freunde nennen mich liebevoll „Oh“ und ich stecke seit etwa drei Jahrzehnten täglich in meiner Gedankenwelt fest.

Mein mentaler Tacho steht ständig auf Vollgas. Mir fällt schwer beide Hände am Lenker zu lassen.

Das hab ich lange als Belastung empfunden.

Ich wusste immer alles gründlich zu überdenken und malte mir schlimme Dinge aus. Machte mir große Sorgen über kleine Probleme und was andere von mir halten könnten.

Jede Mücke war bald ein fliegender Elefant. Fantasien mutierten zu irrationalen Ängsten. Ich traf kaum mehr eine alltägliche Entscheidung, ohne gedanklich im rechten Winkel über die Hypotenuse zu stolpern... 

Jup, mein Leben war ein einziger Zwang. Ich saß hinter meiner eigenen Stirn gefangen.

Und das ohne Aussicht. Kein Vor, kein Zurück.

Also beschloss ich auszubrechen.

Einmal mit Schwung den Globus gedreht und schließlich kurzerhand - spärlich bewaffnet - nach Argentinien ausgewandert.

¡Ché Boludo! (Hola, die Waldfee!)

Endlich mal was nicht breiig gekaut, bis die Oberlippe blutete.

Und noch ganz perplex, dass sich Kopf-Chaot Jan gerade tatsächlich zum Handeln durchrang, kam ich nach 20 Stunden Holzklasse-Flug im Heimatland des Tangos an.

Ohne Job, ohne Wohnung, ohne Spanisch (und ohne Koffer) stand ich da und würde die nächsten 5 Monate mit meinen Gedanken auf mich gestellt sein.

Zuerst war alles ganz furchtbar. Und dann...

Traf ich Menschen, besuchte Orte, machte einschneidende Erfahrungen, die mich letzten Endes zum Umdenken zwangen.

So fing das bei mir mit dem Klarkommen an.

Fast Forward 10 Jahre – Wirtschaftsjurist, M.B.A, Summa cum Laudae, zwei Hände voll Jobs in jede erdenkliche Richtung, eine bescheiden erfolgreiche Selbstständigkeit und schließlich angestellter Risikomanager in einem internationalen Großkonzern.

Worst-Case-Szenarien können mir heute nichts mehr. (Hey, ich verdiene mein Geld damit.) Und doch fühl ich mich nirgends angekommen. Ich jage all das, was mich glücklich macht. Will die Erfüllung, den Sinn, die Lebensaufgabe, meinen Beitrag zum großen Ganzen finden. 

Vor allem will ich mehr im Körper sein. 

Dafür habe ich Maßnahmen eingeleitet:

  • Ich stärke täglich im Morgengrauen meine Hirn-Muskel-Verbindung um aus dem Kopf/ins Handeln zu kommen (und dabei nackt gut auszusehen)
  • Ich habe den sprichwörtlichen "Sprung ins [...] Wasser" eiskalt unter der Dusche trainiert
  • Ich gehe niemals ohne mein Notizbuch und zugehörigen Stift aus dem Haus, weil ich mir selbst nicht alles glaube und ungern auf meinen Kopf vertraue

Trotz allem bleibt mir bis heute ein Rätsel, wie man jahrelang stur "geradeaus" sein kann, während rechts und links alles blitzt und blinkt und man einfach immer nur weiterläuft, aber eigentlich keine Idee hat, wohin.

Also keine Panik, wenn du nach wie vor auf der Suche und nicht immer Herr*in deiner Sinne bist.

Auf diesen Seiten dreht sich alles. 

Um lauter Bäume, Trampelpfade und wie man sich aus dem Weg geht.

© 2020 Jan Obieray
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