Im verregneten Sommer 2007 beschloss dieser Typ Blogger zu werden und Hirnakrobaten wie dich zu überzeugen das Kriegsbeil mit ihren Gedanken zu begraben.
In den darauf folgenden Jahren hat er die Friedenspfeife für sich gezündet und heute - im Frühjahr 2020 - ist er bereit Ernst zu machen.
Der Typ war schon immer im Kopf zuhause.
Die großzügig geschnittene, spärlich bewachsene Bretterbude auf seinen Schultern war für ihn sowas wie eine letzte Festung.
Er hatte sie liebevoll eingerichtet mit allem, was ihm heilig war: durchweg positive Erinnerungen aus einer glücklich-erfüllten Kindheit, herzliche Begegnungen mit Menschen, die ihm nah sind, intensive, prägende Erlebnisse und nächtelange Zwiegespräche.
Er fühlte sich sicher und geborgen. Hatte alles, woraus er sein Dasein schöpfte, unmittelbar griffbereit.
Dann mit der Zeit wurde es voll da oben.
Komplexe Projekte und Einkaufslisten feierten Parties mit Abgabefristen, während er kaum ein Auge zu bekam.
Smarte Technik kommunizierte mit WLAN-Masten, während rasende, sich überschlagende Gedanken mit 1000 MBit/s schon heute Chancen von Morgen verpassten.
Man verstand sein eigenes Wort nicht mehr und an lang ersehnten Wochenenden fühlte er sich erschöpft und leer.
Zum Glück hat der Typ noch die Kurve bekommen und begonnen von Grund auf auszumisten. Und siehe da, wer hätte das gedacht:
Er kommt mittlerweile ganz wunderbar mit all seinen wilden Gedanken klar. Auf diesen Seiten findest du alles, was dafür ausschlaggebend war.
"Dieser Typ" bin übrigens ich.
Jede Wette, da wärst du nicht drauf gekommen ;)
Warum würde jemand auf seinem Blog über sich in der dritten Person schreiben?
Laut Recherche könnte ein sexy Grund dafür sein, dass "die [...] Verarbeitung von Emotionen in der dritten Person rasant die neuronale Aktivität reduziert, die für emotionale Regulation zuständig ist. Wir benötigen somit weniger Energie, um unsere Emotionen im Griff zu behalten.“
-> Dein Hirn macht sich locker und es wird weniger schmerzhaft, Persönliches über sich preiszugeben... Klingt doch vielversprechend, oder?
Dachte ich mir auch. Geholfen hat's nicht.
Aber: Nix passiert.
Du bist ja noch hier.
Was du nicht auf diesen Seiten findest
- emotional geladenen Austausch zu allem, was mit dieser Welt nicht stimmt
- Rechtfertigung für zynische Haltung und chronische Miesepetrigkeit
- eine Ausrede dich auf den Rücken zu legen, alle Viere von dir zu strecken und zu warten, dass jemand beschließt dich zu retten
Falls du hier bist um deinem Unmut Luft zu verschaffen und/oder Verantwortung von dir zu schieben, such dir bitte eine beliebige andere Ecke im Netz.
Wenn dich interessiert, wie du...
- mental flexibler wirst und dich nicht von Gedanken herumschubsen lässt
- spielerisch deinen Horizont erweiterst, ohne alles (noch) komplizierter zu machen
- deine Macken und Eigenarten annimmst und in persönliche Stärken verwandelst
- eine blühende Kreativität entwickelst (obwohl du glaubst, dass du keine hast)
- aktiv anpackst, was wichtig ist, statt es vor dir her zu schieben
- dich um andere kümmern und Halt bieten kannst, ohne dass es dir schlecht dabei geht
- dich von nichts und niemandem stressen lässt und entspannt im Hier und Heute lebst
Dann passen du und ich perfekt zusammen! :)
Wir wissen beide, du bist hier um Gutes zu tun. Dich für dich und für andere stark zu machen und mit dem, was in deinem Herzen schlummert, eine gewaltige Delle im Universum zu hinterlassen.
Ich glaube, du bist ein schlafender Riese.
Du hast das Zeug deine Werte zu vertreten und deiner Welt einen bunten Anstrich zu geben.
Du bist nur so sehr mit dir selbst beschäftigt, dass dich manchmal der tägliche Wahnsinn allein beinahe.. naja… in den Wahnsinn treibt.
Lass uns dir und mir dabei helfen, uns zu wehren.
Gegen das Chaos in unseren Köpfen. Die Stimme, die sagt, dass wir in Gedanken verloren und verdammt sind in ewiger Unsicherheit ein mäßig erfülltes Dasein zu fristen.
Fang heute noch an die Verspannung zu lösen.
Hier beginnt er, dein persönlicher Trampelpfad durch die Weiten des Dschungels hinter deiner Stirn.
Wer bin ich und was weiß ich schon über deine Gedankenwelt?
Ich wusste, das lässt dir keine Ruhe :)
Lass mich die Antwort einfach angehen und dir noch mehr von meiner erzählen:
Der Name ist Jan Obieray.
Meine Freunde nennen mich liebevoll „Oh“ und ich stecke seit etwa drei Jahrzehnten täglich in meiner Gedankenwelt fest.
Mein mentaler Tacho steht ständig auf Vollgas. Mir fällt schwer beide Hände am Lenker zu lassen.
Ich hab das lange als belastend empfunden.
In meinem Kopf herrschte das pure Chaos. Ich wusste immer alles gründlich zu überdenken und malte mir schlimme Dinge aus. Machte mir große Sorgen über kleine Probleme und was andere von mir halten könnten.
Jede Mücke war bald ein fliegender Elefant. Fantasien mutierten zu irrationalen Ängsten. Ich traf kaum mehr eine alltägliche Entscheidung, ohne gedanklich im rechten Winkel über die Hypotenuse zu stolpern... Genau, mein Leben war ein einziger Zwang.
Ich saß hinter meiner eigenen Stirn gefangen.
Ohne Aussicht.
Kein Vor, kein Zurück.
Und so beschloss ich auszubrechen.
Einmal mit Schwung den Globus gedreht und schließlich kurzerhand - spärlich bewaffnet - nach Argentinien ausgewandert.
¡Ché Boludo! (Hola, die Waldfee!)
Zum ersten Mal was nicht breiig gekaut, bis die Oberlippe blutete, bevor ich mich endlich zum Handeln durchrang, kam ich nach ca. 20 Stunden Flug im Heimatland des Tangos an.
Ohne Job, ohne Wohnung, ohne Spanisch (und ohne Koffer) stand ich da und würde die nächsten 5 Monate mit meinen Gedanken auf mich gestellt sein.
Zuerst war alles ganz furchtbar. Und dann ...
Traf ich Menschen, besuchte Orte, machte einschneidende Erfahrungen, die mich letzten Endes zum Umdenken zwangen.
So fing das bei mir mit dem Klarkommen an.
Fast Forward 10 Jahre – Wirtschaftsjurist, M.B.A, Summa cum Laudae, zwei Hände voll Jobs in jede erdenkliche Richtung, eine bescheiden erfolgreiche Selbstständigkeit und schließlich angestellter Risikomanager in einem internationalen Großkonzern.
Worst-Case-Szenarien können mir heute wenig. (Hey, ich verdiene mein Geld damit.) Und dennoch fühl ich mich nirgends angekommen.
Ich jage all das, was mich glücklich macht. Will die Erfüllung, den Sinn, die Lebensaufgabe, meinen Beitrag zum großen Ganzen finden.
Vor allem will ich mehr in meinem Körper sein.
Und mir bleibt bis heute ein Rätsel, wie man jahrelang stur "geradeaus" sein kann, während rechts und links alles blitzt und blinkt und man einfach immer nur weiterläuft, aber eigentlich keine Idee hat, wohin.
Keine Panik, wenn du nach wie vor auf der Suche und nicht immer Herr*in deiner Sinne bist.
Auf diesen Seiten dreht sich alles. Um lauter Bäume, Trampelpfade und wie man sich aus dem Weg geht.